Erster Spatenstich für das Rettungs- und Schulungszentrum
Lange hat die Wildeshauser Ortsgruppe der Deutschen-Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) auf diesen Augenblick gewartet. Viele Rückschläge mussten in Kauf genommen werden, um dem Traum vom eigenen Vereinsheim in Gestalt eines Rettungs- und Schulungszentrum näher zu kommen. Aber die Wildeshauser Rettungsschwimmer haben sich zu keiner Zeit entmutigen lassen und ihr Ziel stetig weiterverfolgt. Mit Erfolg: Auf dem Grundstück Nr. 20 an der Böttcherstraße Gewerbegebiet "Vor Bargloy" in Wildeshausen erfolgte in dieser Woche der erste Spatenstich.Diese Fläche hatte die DLRG bereits im Jahr 2020 von der Stadt Wildeshausen gekauft.
DLRG-Ortsvorsitzender Carsten Petermann zeigte sich sichtlich erleichtert, „dass es nach sieben Jahren der Planung endlich mit dem Bau los gehen kann“. Bei den ersten Sandbewegungen wurde Petermann unterstützt von Bürgermeister Jens Kuraschinski, Architekt Andreas Hauth und vom Vorsitzenden des DLRG-Bezirksverbandes Oldenburger Land-Diepholz, Michael Lüken.
Eigentlich hatte die DLRG bereits im September 2021 mit dem Bau beginnen wollen, aber aufgrund der Corona-Pandemie und in deren Folge einer Kostenexplosion im Baugewerbe musste das Projekt erst einmal gestoppt werden. Auf einmal sollte das ganze Bauvorhaben das Doppelte kosten. Neue Pläne wurden erarbeitet, in denen Gebäudegröße und -ausstattung zurückgefahren wurden.
Jens Kuraschinski beglückwünschte die DLRG-Ortsgruppe Wildeshausen zu ihrem mutigen Schritt, ein eigenes Vereinsheim zu bauen: „Das haben nur wenige der rund 120 Vereine in unserer Stadt.“
Von Anfang an verfolgt auch Michael Lüken das ambitionierte Projekt in Wildeshausen. Sein Fazit: „Es mussten viele Täler durchquert werden, um Berge erklimmen zu können.“
Der Rohbau mit einem Kostenvolumen von bis zu 450.000 Euro könnte eventuell im August fertig werden. In Anschluss erfolgt sukzessive der Innenausbau. Die Finanzierung des kompletten Bauprojekts fußt auf vier Säulen: dem zinslosen Darlehen einer Privatperson, die ungenannt im Hintergund bleiben möchte, umfangreichen Eigenleistungen, Fördermitteln aus unterschiedlichen Töpfen und den Zusagen verschiedener Spender und Firmen, die DLRG unterstützen zu wollen. „Weitere Förderer sind willkommen“, so Carsten Petermann vor dem Hintergrund, dass noch nicht alle Kosten abgedeckt sind. Läuft alles nach Plan, könnte das Rettungs- und Schulungszentrum Ende 2026 fertiggestellt sein.