Vereinsheimbau - Ehrungen
Unvorhersehbare Kostensteigerungen zwangen die Wildeshauser Ortsgruppe der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor drei Jahren ihr Herzensprojekt, den Bau eines Rettungs- und Schulungszentrums,vorerst auf Eis zu legen. Nun wollen die Wildeshauser Wasserretter ihr langgeplantes Vereinsheim erneut angehen - mit einer abgespeckten Variante. Diese wurde den 45 anwesenden Mitglieder auf der Jahreshauptversammlung in einer Halle der Firma Paul Schmidt an der Dr.-Eckener-Straße vorgestellt.
Der wesentliche Unterschied zu den Bauplänen vor drei Jahren: Die Fahrzeughallen werden von fünf auf drei reduziert und der Sozialtrakt im Obergeschoss soll mit einem höheren Anteil an Eigenleistungen hergerichtet werden. Vorsitzender Carsten Petermann rechnet mit Kosten bis zu 200 000 Euro für die Stahlbauhalle, die auf einem bereits gekauften Gewerbegrundstück an der Böttcherstraße entstehen soll. Der Bauantrag soll in den nächsten Tagen eingereicht werden. „Ich hoffe, wir können unsere nächste Jahreshauptversammlung bereits in der neuen Halle abhalten“, so Petermann.
Trotz der unbefriedigenden Standort-Situation – Material, Fahrzeuge und Geschäftsstelle sind derzeit auf vier Standorte verteilt – blieb die DLRG Wildeshausen auch im vergangenen Jahr nicht untätig. Knapp 1800 Übungsstunden wurden allein im Einsatzbereich geleistet. Hinzu kamen rund 1500 Stunden Wachdienste an heimischen Seen und an der Ostsee. Die gute Zusammenarbeit mit Feuerwehr und DRK beim Hochwassereinsatz, betonte Björn Barkemeyer, Leiter Einsatz. Als spektakulärster Einsatz blieb die Rettung von fünf Kanuten auf der Hunte in Erinnerung.
Henning Höffner, Leiter Ausbildung, bedauerte, dass bei mehreren Schwimmausbildungen nach wie das gesperrte Springerbecken im Außenbereich fehle.
Neu in Vorbereitung ist eine zusätzliche Sparte der Wildeshauser Ortsgruppe: eine Rettungshundestaffel. „Einige unserer Mitglieder sind gerade in der Ausbildung zum Rettungshundeführer“, verriet Björn Barkemeyer. Dieses Engagement zeige, wie vielfältig die Arbeit in der DLRG sein könne.
Viel Aufwand floss auch in die Ausrichtung der Bezirkmeisterschaften am vorletzten Wochenende. „Eine runde, coole Veranstaltung“, lobte Sven Diekmann vom DLRG-Bezirkvorstand. Auch die Ortsjugend in Wildeshausen sei sehr gut aufgestellt und auf Bezirks- und Landesebene immer stark vertreten. Diekmann: „Die Stadt Wildeshausen und ihr Umkreis können sich wirklich auf die örtliche DLRG verlassen.“
Unter dem Punkt „Perspektivplanung“ hatte Carsten Petermann vor allem ein Wunsch für die vor 70 Jahren gegründete DLRG-Ortsgruppe: „Endlich ein vernünftiges Dach über dem Kopf zu haben, das wir unser Eigen nennen können.“