Ehrungen, Berichte und Wahlen
Kein einfaches Jahr liegt hinter der Ortsgruppe Wildeshausen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Nicht nur die Schwimmausbildung musste mehrmals pandemiebedingt abgebrochen sowie Wettkämpfe und Lehrgänge abgesagt werden, auch der Baubeginn für das Rettungs- und Schulungszentrum musste aufgrund der Kostenexplosion im Baugewerbe verschoben werden. Dennoch gab es einen Höhepunkt für die rund 300 Mitglieder: Ihr Durchhaltevermögen und Zusammenhalt wurde Anfang Dezember von der Beiersdorf AG mit dem 10 000 Euro dotierten Nivea-Preis 2021 belohnt.
"Wir hoffen nun, dass wir mit dem Bau unseres Vereinsheims an der Böttcherstraße im dritten Quartal dieses Jahres beginnen können", sagte Vorsitzender Carsten Petermann auf der Jahreshauptversammlung der DLRG Wildeshausen im ehemaligen Feuerwehrhaus. Hoffnung setzt Petermann auch in den neuen Ortsjugendvorstand, der kürzlich gewählt wurde. Seit Jahren konnten erstmals wieder alle zehn Vorstandsposten besetzt werden; und mit Luisa Spille aus der Gemeinde Dötlingen wurde eine hochmotivierte Ortsjugendvorsitzende gefunden. "Ich freue mich so richtig auf die Arbeit", betonte die 18-Jährige auf der Versammlung, die die DLRG-Jugend in der kontaktlosen Pandemiezeit mit zahlreichen Online-Treffen, bei denen gespielt, gerätselt und geklönt wurde, bei "der Stange hielt". Darüber hinaus konnten im vergangenen Jahr immerhin noch das Familienschwimmen, eine Fepa-Aktion, eine Gruselwanderung und ein Winter-Biwak veranstaltet werden. "Mit 31 Aktionen, inklusive der Online-Treffen, konnten wir insgesamt 99 verschiedene Teilnehmer erreichen", berichtete Luisa Spille den 37 Anwesenden stolz.
Auch die Erwachsenen waren nicht untätig. Rund 2500 Einsatz- und Wachdienststunden kamen immerhin im zweiten Corona-Jahr zusammen, wie Björn Barkemeyer, Leiter Einsatz, sagte. "Ich bin stolz und froh, dass wir so ein motiviertes Personal haben, das sich in den Dienst der Allgemeinheit stellt." Mit ins Einsatzteam kamen drei neue Strömungsretter. Weitere stünden in den Startlöchern.
In den verschiedenen Schwimmgruppen wurden 90 Teilnehmer gezählt. 38mal wurde das Rettungsschwimmabzeichen in Silber abgelegt, ging aus dem Rückblick von Henning Höffner, Leiter Ausbildung, hervor. Wettkämpfe fanden keine statt, dafür jedoch 22 Erste-Hilfe-Kurse mit insgesamt 146 Teilnehmern. Die Rettungsschwimmausbildung wurde erschwert durch das zeitweise gesperrte Springerbecken im Krandelbad.
Auch Ehrungen standen auf der Tagesordnung. "Leider habe ich keine Urkunden dabei", bedauerte DLRG-Bezirksvorsitzender Michael Lüken, der der Versammlung als Gast beiwohnte. Der Landesverband habe die Urkunden nicht rechtzeitig verschickt. Ehrennadel dagegen waren vorrätig, die sich Cord Wachtendorf (für 25 Jahre) sowie Jörg Eichler und Sebastian Stahl (beide zehn Jahre) abholten. Nicht anwesend waren Stefan Brors und Lutz Ertelt (beide 25 Jahre).
Petermanns Ausblick auf das bevorstehende Jahr: "Es wird ganz viel Arbeit auf uns zukommen."
Wahlen Kompakt:
Alle Vorstandsmitglieder standen bei der DLRG zur satzungsgemäßen Wahl an. Wieder gewählt wurden von den 30 Stimmberechtigten Carsten Petermann (1. Vorsitzender), Marco Hake (2. Vorsitzender), Stephanie Barkemeyer (Schatzmeisterin), Björn Barkemeyer (Leiter Einsatz) und sein Stellvertreter Cord Wachtendorf, Henning Höffner (Leiter Ausbildung), Marén Bettmann (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit) und ihr Stellvertreter Heino Fastje sowie Aike Elling (Beisitzerin). Neue Beisitzer sind Cord Wachtendorf und Lars Barkemeyer. Neu im Vorstandsteam ist auch Jörg Eichler als stellvertretender Schatzmeister. Martin Thale löste Jörg Eichler als Revisor ab. Zweiter Revisor bleibt Frank Gebken.